Dr. Thomas Gordon

Als Schüler von Carl Rogers gehörte der amerikanische Psychologe
Dr. Thomas Gordon (1918 - 2002) zu den Pionieren der humanistischen Psychologie.

 

Er war tief überzeugt davon, dass Menschen, die in einem fürsorglichen und freiheitlichen Klima aufwachsen, in hohem Masse fähig werden, Verantwortung zu tragen und ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu führen. Seine Grundhaltung hat er in einem Credo zusammengefasst.

Er erkannte in seinen Arbeiten mit Kindern und Erwachsenen die grosse Bedeutung der Kommunikation und gewaltfreien Konfliktlösung für
die zwischenmenschlichen Beziehungen. 
In den 60-er Jahren entwickelte er ein einfach verständliches, für den Alltag konzipiertes Kommunikationsmodell, auch Gordon-Modell genannt, das er vorerst in verschiedenen Büchern zusammenfasste.

 

Um interessierten Personen den Einstieg in die Anwendung dieses Modells zu erleichtern, entwickelte 
er verschiedene Trainingskonzepte unter anderem für Familien, Manager und Personen aus dem Bildungsbereich. Für seine Arbeiten wurde Thomas Gordon mehrfach ausgezeichnet und dreimal für
den Friedensnobelpreis nominiert. 

 


 

"(...) während ich diesen Kindern zuhörte, begann ich besser zu verstehen, auf welche Weise Erwachsene gerade denjenigen schaden, die sie in ihrem Leben am wenigsten Verletzen wollen. Durch die Art, wie sie mit ihnen reden und sie zu disziplinieren versuchen, zwingen sie ihnen durch Anwendung von Macht und Autorität ihre Wertmassstäbe auf. Und doch hatten diese Eltern meistens nur gute Absichten.

Sie waren nicht unfähig, sondern einfach unwissend. Ich meine nicht ungebildet, denn viele waren erfolgreiche Anwälte, Ärzte, Ingenieure, Geistliche oder Geschäftsleute. Und doch hatte sie ihre traditionelle Erziehung nicht mit dem elementarsten Wissen um die Prinzipien und Möglichkeiten effektiver menschlicher Beziehungen, ehrlicher zwischenmenschlicher Kommunikation oder konstruktiver Konfliktbewältigung ausgestattet."

Thomas Gordon